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Vorschau auf die Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren, Soziales und Sport am 4.4.2011


Die Sitzung findet im kleinen Sitzungssaal des Rathauses in Scheessel statt.
Die Sitzung wird die Ausschuss-Vorsitzende Frau Villwock (Grüne) leiten.
Besucher müssen bis 19:30 Uhr im Rathaus sein, da danach die Tür verschlossen wird.
Die Sitzung kann aber jederzeit verlassen werden.
Gleichzeitig kann man den derzeitigen Stand der Einbauarbeiten eines Fahrstuhls sehen.

Im folgenden wird die Tagesordnung aufgeführt. Es folgen Erläuterungen, die auf der Basis der schon erfolgten Diskussionen gemacht werden können.

Tagesordnung

01. Feststellung der ordnungsgem. Ladung und Beschlussfähigkeit
02. Genehmigung der Tagesordnung
03. Genehmigung des Protokolls der letzten Ausschuss-Sitzung
04. Bericht der Bürgermeisterin
05. Antrag des Ortsrates Westerholz auf Umstellung der Kindergartenbetreuung
06. Antrag des Ortsrates Westervesede für eine Umstrukturierung des Dorfgemeinschaftshauses
07. Einrichtung einer Ganztagsgruppe in der Kindertagesstätte Jeersdorf
08. Antrag des Gemeindeelternrates zur Ferienbetreuung in den Kindergärten
09. Einführung einer verlängerten Öffnungszeit bis 14:00 Uhr in der Kindertagesstätte Jeersdorf
10. Einwohnerfragestunde

In allen Punkten geht es um eine bessere Kinderbetreuung, die auch gleichzeitig den Eltern hilft. So sind beispielsweise die Ferienzeiten der Kindergärten andere als die der Grundschule. Das wird problematisch für Eltern, die Kinder in beiden Bildungsstätten haben. Aber auch Kinder, die das letzte Kindergartenjahr abgeschlossen haben, können anschließend in den Sommerferien des Kindergartens noch nicht in die Schule, weil sie noch nicht eingeschult sind.

In Westervesede will man das Dorfgemeinschaftshaus anders nutzen. Dort ist unten ein Kindergarten, oben stehen Räume leer. Auf der letzten Ortsratssitzung warf Bürgermeisterin Dittmer-Scheele den Einwohnern vor, nicht mitzuarbeiten. Sie müssten ein Konzept erstellen.
Dieses soll nun vorgestellt werden.

Ein Problem der ganzen Gemeinde ist die zukünftige Kinderbetreuung. Die Bürgermeisterin wird nicht müde, den demografischen Wandel zu beschwören, der dazu führe, dass auf Grund weniger Geburten nicht alle Kindergärten erhalten bleiben könnten.
Die Lösung sieht sie in der Schließung des Kindergartens Westerholz, der nicht der Gemeinde gehört, sondern bis 2013 angemietet ist.

Dumm nur, dass ausgerechnet dieser Kindergarten allen Vorhersagen zum Trotz besonders gut ausgelastet ist.

Dennoch machen sich die Westerholzer seit über einem Jahr Gedanken um eine anders geartete Betreuung. So schlagen sie vor, Kinder nicht erst ab 3 Jahren, sondern von 2 bis 6 Jahren zu betreuen.

Die Westerholzer haben Kontakt mit Frau Dr. Wehrmann, einer bundesweit anerkannten Kompetenz auf dem Gebiet der Kinderbetreuung in Kommunen, aufgenommen. Diese hat ihre Unterstützung zugesagt.
Aber die Bürgermeisterin lehnte das Angebot ab. Man habe genügend qualifiziertes Personal, um die Kinderbetreuung selbst konzipieren zu können.

Diese Aussage der Bürgermeisterin ist nun ein Jahr alt. Da kein Konzept in Sicht war, wurde auf massiven Druck von Bürgern eine Arbeitsgruppe Kinderbetreuung eingerichtet. Diese hatte die ausdrückliche Aufgabe, ein Gesamtkonzept zu erstellen.

Mit der Selbstnominierung für den Vorsitz dieser Gruppe machte die Bürgermeisterin es möglich, dass genau dieses bis heute verhindert wurde. Die Arbeitsgruppe kümmerte sich um die Planung von zwei Krippen in der Beeke-Schule und um Gebührenerhöhungen.

Das Einwirken der Bürgermeisterin war so massiv darauf ausgerichtet, die Schließung des Kindergartens Westerholz durchzuführen, dass allen Oppositionspolitikern bald mehr oder weniger der Kragen platzte.

So gab es heftigen Streit darum, ob die Arbeitsgruppe, die keine Entscheidungskompetenz besitzt, die Anträge von Eltern überhaupt bearbeiten soll oder ob dies nicht in den Ratsausschüssen geschehen müsse.

In der heutigen Sitzung sollte es möglich sein, die Anträge durch die jeweiligen Antragsteller vorzustellen und zu begründen.
Die Vorstellung der Bürgermeisterin soll angeblich sein, die Anträge danach in die Arbeitsgruppe zu leiten.

Doch was sollen sie dort?

Ist ein Konzept sinnvoll, so muss der Rat darüber entscheiden. Was will eine Arbeitsgruppe damit weiter machen als den Antrag in ein Gesamtkonzept einzubinden?

Ist ein Antrag mangelhaft, muss der Antragsteller die Mängel ausräumen.

Warum also zur weiteren Bearbeitung in diese Arbeitsgruppe, wenn die doch nichts bearbeiten kann?

Man muss wohl leider davon ausgehen, dass die Konzepte versanden sollen. Die letzten beiden Sitzungen der Arbeitsgruppe sind schon ausgefallen, einen neuen Termin gibt es derzeit nicht.

Die Sitzung wird zeigen, ob sich die Bürgermeisterin gegen die Bürger durchsetzt und das Gewurschtele weitergeht. Es wäre zu wünschen, dass der Wunsch der Eltern Priorität bekommt und endlich mal im Interesse aller Eltern vorgegangen und ein Gesamtkonzept erstellt wird.

Auf diesen Seiten werden Sie am 5.4.2011 gegen Mittag informiert werden. Besser wäre es allerdings, wenn Sie zur Sitzung kämen und sich direkt vor Ort informierten.

Ernst Friesecke, 3.4.2011




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