Die Sitzung fand im kleinen Sitzungssaal des Rathauses in Scheessel statt.
Die Sitzung leitete der Ausschuss-Vorsitzende Herr Conrad (CDU).
Von den Ausschuss-Mitgliedern fehlte Herr Lieder (CDU), der von Herrn Riepshoff vertreten wurde.
Die Verwaltung wurde von Bürgermeisterin Frau Dittmer-Scheele, Frau S. Meyer, Frau Meinke und Herrn Grieb vertreten.
Sie wurde von Herrn Muth (EWE) und Herrn Dietrich (Ing.-Büro Dietrich) unterstützt.
Nach der Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung wurde die Tagesordnung einstimmig verabschiedet.
Das Protokoll der letzten Sitzung am 6.4.2011 konnte nicht verabschiedet werden, weil es von der Verwaltung den Ratsmitgliedern nicht rechtzeitig zugestellt wurde.
Im Bericht der Bürgermeisterin berichtete Frau Meyer über den Stand zur Bauleitplanung in Jeersdorf nördlich der Hetzweger Strasse.
Die Verwaltung war in der letzten Sitzung aufgefordert worden, ein Sondierungsgespräch durchzuführen.
Dieses sei durchgeführt worden. Die Ergebnisdarstellung sei in Arbeit.
Danach stellte Herr Muth von der EWE den Energiebericht 2010 vor.
In Tabellen und Grafiken wurden die Energieverbräuche einiger öffentl. Gebäude
dargestellt. Kostenänderungen wurden nicht erläutert. So war der Bericht ziemlich
wertlos, zumal Verbrauchsänderungen auch nur mangelhaft erklärt wurden.
Anmerkung des Verfassers:
Der Bericht ist bestenfalls in der ausgedruckten Form und im Vergleich mit früheren Berichten
zu gebrauchen. Diese Präsentation war im Grunde nichtssagend. Ich hatte Mühe, nicht einzunicken.
Allerdings befand ich mich mit mindestens 2 Ratsherren in guter Gesellschaft. Sie gähnten ganz ungeniert.
Anschließend trug Herr Grieb die Ergebnisse der Pilotprojekte 2010 Rathaus und BeekeSchule vor.
Die Einsparungen betrugen:
Rathaus: Gas 3.530,15 EUR, Strom 1.045,26 EUR, Wasser 341,05 EUR
BeekeSchule: Gas 12.111,04 EUR, Strom 4.174,80 EUR, Wasser 671,60 EUR
Insgesamt wurden 4.916,46 EUR (Rathaus) bzw. 16.957,44 EUR (BeekeSchule) eingespart.
Die Einsparungen erfolgten ohne Investitionen, sondern durch Verhaltensänderung
der Nutzer. So wurden diese angeleitet, auf sparsamen Verbrauch zu achten.
Anmerkung des Verfassers
Nach dem Vortrag bedankte sich der Ausschuss-Vorsitzende, Herr Conrad, für den
Bericht mit den lobenden Worten, man merke, dass hier eine Verwaltung qualifizierte
Arbeit leiste.
Ich empfand das als den Brüller all meiner Sitzungsteilnahmen schlechthin.
Die Einsparungen sind erheblich, bei Gas im Rathaus z.B. mehr als 28%, und dies nur
durch energiebewusstes Verhalten. So stand es auch auf den Folien: vor dem Urlaub das
Licht ausschalten, im Winter nicht das Fenster ganztägig auf Kipp und die Heizung
voll aufgedreht.
Dieses Verhalten pflegt der Privatmann seit mindestens 1980. In der Eichenschule gab
es um 2000 vergleichbare Maßnahmen. 10 Jahre später ist es auch in der
Verwaltung in Scheessel angekommen.
Hier wird nicht gegenüber dem Notwendigen eingespart, hier wird die intensive
Verschwendung etwas abgebaut.
Bisher hat man offensichtlich nicht das mindeste Gespür für wirtschaftliches
Verhalten entwickelt. Und nun wird der Abbau der Verschleuderung von Steuergeldern
mit Fortbildung versüßt, denn die Hälfte der Einsparung des Rathauses
wird in so segensreiche Fortbildung wie den Besuch des Klimahauses in Bremerhaven
gesteckt. Dazu bekommen die beteiligten Mitarbeiter zusätzlich einen Tag Arbeitszeit
nachgeschmissen.
Mit anderen Worten: die Verschwendung von Steuergeldern wird vom "Verheizen" zum "Vergnügen"
umgeleitet.
Und der Ausschuss-Vorsitzende macht Komplimente.
Au weia, tat das weh...
Anschließend trug Herr Dietrich vom Ing.-Büro Dietrich seine Untersuchungsergebnisse
hinsichtlich möglicher Photovoltaik-Anlagen auf öff. Gebäuden vor.
Er listete für alle in Frage kommenden Gebäude Kosten und Nutzen auf.
In der anschließenden Diskussion hatte insbesondere Herr Masselink (CDU) Bedenken.
Die Rendite war ihm zu klein, die Unwägbarkeiten über einen Zeitraum von
20 Jahren zu groß.
Herr Villwock (Grüne) wies darauf hin, dass zukünftig für den CO2-Ausstoß
sog. Verschmutzungsrechte gekauft werden müssten. Diese Kosten würden sich
reduzieren, wenn Photo-Voltaik-Anlagen zum Einsatz kämen. Diese Einsparung müsse
eingerechnet werden.
Man beschloss, dass die Verwaltung weitere Schritte zur Absicherung der Kosten vornehme und dem
Verwaltungsausschuss vorlege.
Danach trug Frau Meyer eingegangene Bedenken zur 4. Änderung des Bebauungsplans Nr. 1 "Dieckfeld"
in Hetzwege vor. Diese waren minimal und konnten ausgeräumt werden. Der Ausschuss beschloss
die zugehörige Satzung.
Ebenso wurde die Satzung zum Bebauungsplan Nr. 12A Mittelpunktschule beschlossen.
Hier lagen keinerlei Bedenken vor.
Anregungen und Anfragen wurden nicht vorgetragen.
Ernst Friesecke, 30.6.2011
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