Seit Ende letzter Woche wurde der Wall am Sportplatz an der Beeke-Schule "auf den Stock gesetzt".
Die Rotenburger Rundschau v. 23.2.2011 berichtet unter dem Titel
zu früh Fakten geschaffen? .
Auf dem Sportplatzgelände an der Beeke-Schule entsteht ein Neubaugebiet. Das Gelände ist
von einem Wall umgeben, auf dem jüngere Bäume und Strauchwerk wachsen.
Vielerlei Getier hat hier sein Zuhause.
In der nicht-öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses am 9.12.2010 wurde
beschlossen, einen Teil des Sportplatzes an der Beeke-Schule als Bauland auszuweisen. Dieser
Beschluss wurde von der Gemeinde Scheessel veröffentlicht.
Mit Schreiben vom 14.12.2010 hat ein Anwohner die Gemeinde und die Fraktionsvorsitzenden auf das Biotop
auf diesem Wall hingewiesen und darum gebeten, die Sachverhalte bei konkreten Massnahmen
zu berücksichtigen.
Das jetzige Abholzen zeigt, dass dieses Schreiben eines Bürgers von der Verwaltung ignoriert wurde.
Laut Bericht in der Rundschau begründet die Gemeinde dieses Vorgehen mit Sachzwängen.
Die Beseitigung des Walles sei unvermeidlich, das Abholzen müsse vor dem 1.3.2011
geschehen, da es danach verboten wäre.
Dies mag man so weit hinnehmen. Es gibt aber keinerlei Sachzwang, die Bürgerinformation
auf den 9.3.2011, also nach erfolgter Abholzung, festzusetzen. Es stellt sich die Frage,
warum die Diskussion mit dem Bürger nicht vorher gesucht wurde.
Dazu muss man sich bewusst werden, dass die Information der Bürger immer dann, wenn man
seitens der Verwaltung eine Diskussion erwartet, vermieden wird.
Dann schafft man lieber Fakten, die man nicht rückgängig machen kann.
Für solches Verhalten gibt es etliche Beispiele.
Unter den Bürgern wird immer wieder und ganz unverhohlen von Arroganz gesprochen.
Andere wieder meinen, hier zeige sich eine unglaubliche Angst vor Diskussion. Diese
sei um so größer, je weniger Argumente man auf der Seite der Verwaltung und/oder Politik
habe.
Wie auch immer, beim Umgang mit dem Bürger macht der Ton die Musik.
Die Töne dieser Gemeinde sind von derartigen Dissonanzen geprägt, dass man als
Bürger die Töne der Gemeinde als unerträglich empfindet.
Es wird Zeit, dass wir Bürger diesem Umgang mit uns die Stirn bieten.
Ernst Friesecke, 24.2.2011
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