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Historie Baugebiet Mittelpunktschule



1. Überblick
Am Vareler Weg befinden sich Sportplätze, die von der Beeke-Schule bis an die Hinrich-Meyer-Str. reichen. Diese sind als Schulsportplätze ausgewiesen und dürfen nur für Schulsport, jedoch nicht für Vereinssport genutzt werden.
Die Fläche ist so groß, dass ein Teil nicht genutzt wird. Ende 2010 hat die   Gemeinde Scheessel beschlossen,   den Teil, der vom Parkplatz der Eichenschule und Beeke-Schule bis zur Hinrich-Meyer-Str. reicht, in Bauland umzuwandeln.
Neben der Hinrich-Meyer-Str. grenzt auch die Rudolf-Kinau-Str. an die Sportanlage.
Im folgenden wird auf die Historie eingegangen.

2. Bau der Sportanlage
Seit 1982 wird die Gemarkung Speckfeld gebaut. Mitte der 1980er Jahre sollte auf dem jetzt ausgewiesenen Baugebiet eine EInfamilienhaussiedlung entstehen.
Doch als plötzlich Mittel aus der Kreisschulbaukasse zur Verfügung standen, plante man dieses Gebiet als Schulsportanlage und nahm die Fördergelder gern mit. In Wirklichkeit sollte hier aber der Sportverein RW Scheessel einen Trainingsplatz erhalten.
Die Anwohner befürchteten schon vor dem Bau der Anlage, dass es Lärmbelästigungen geben würde. Die Gemeinde beruhigte sie aber mit dem Hinweis, dass es sich eben nur um eine Schulsportanlage handele.
Nachdem dann aber der Verein RW Scheessel den Schlüssel zum Gelände erhielt, zogen die Anwohner vor Gericht. Das OLG Lüneburg entschied, dass der SV RW Scheessel hier nicht trainieren dürfe. Zu der Zeit war Hans Heinrich Miesner Bürgermeister. Er ist heute Ratsvorsitzender.
Die Sportanlage wurde nivelliert und mit einem Wall umgeben, der dem Lärmschutz diente. In diesem Wall sind laut Aussagen von Scheesseler Bürgern Drainagerohre verlegt.
Bald wuchsen auf dem Wall Gesträuch und Bäume. Vielerlei Getier fand hier eine Brutstätte.

3. Streit um Kosten

Die von der Gemeinde zu tragenden Kosten sollten als Straßenanliegerkosten von den Anwohnern in der Hinrich-Meyer-Str., der Grunauer Str. und der Seidorfer Str. bezahlt werden. Diese Einwohner wurden zur Kasse gebeten.
Einige waren nicht bereit, dies hinzunehmen. Sie schalteten einen Verwaltungsjuristen aus Hannover ein. Unter dem Druck einer bevorstehenden Klage zahlte die Gemeinde den Anwohnern, die der Kostenübernahme widersprochen hatten, das Geld zurück. Die anderen haben ihr Geld nicht zurückbekommen.

4. Die Rabatten

Die Anwohner haben seit den 1980er Jahren auf der Häuserseite Pflanzungen mit Sträuchern und Bäumen angelegt. Dies geschah teilweise auf Gemeindegrundstück. Es wurde von der Gemeinde nicht nur toleriert, sondern sogar gewünscht. Mit Entstehung des Baugebiets müssen Zufahrten zu den neuen Grundstücken geschaffen werden. Die heutigen Anwohner fürchten, dass ihre Rabatten daher weichen müssen. Die von der Gemeinde beauftragte Planungsgesellschaft PGN hat diesen Bereich bereits vermessen.
Die Anwohner haben die Gemeinde angeschrieben, die geplante Erschließungsstraße, die den Namen Heinz-Fehling-Str. erhalten soll, nicht von der Hinrich-Meyer-Str. aus, sondern vom Parkplatz der Schulen in das Baugebiet führen zu lassen.
Die vom 11.2. bis 10.3.2011 ausgelegten Planungsunterlagen sehen dies aber nicht vor.

5. Sachstand 1.3.2011

Für den 9.3.2011 ist eine Bürgerversammlung im Rathaus geplant. Vorher hatte man jedoch das gesamte Gebüsch und die Bäume auf dem Wall abgeholzt. Die Gemeinde begründete dies damit, dass man dies nach dem 28.2. wegen der dann einsetzenden Brutzeit nicht mehr dürfe. Die Anwohner sind empört, dass man dies ausgesprochen rücksichtslos und vor der Bürgerversammlung durchgeführt habe. Die Gemeinde hätte die Bürgerversammlung früher ansetzen können, hat aber vermutlich die Diskussion mit dem Bürger gescheut.

Ernst Friesecke, 8.3.2011



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